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Mittwoch, 3. August 2016

Ecuador - Quito - Quilotoa Krater

Unsere Reise begann früh morgens als wir abgeholt wurden und von unserem Taxi an den Flughafen gebracht wurden. Da halb Cusco noch schlief konnten wir etwas ekliges auf den Strassen beobachten. Mitten auf der Strasse haben einige Menschen eine Art Markt eröffnet und verkauften tote Schweine. Aber wohl verstanden, ganze Schweine! Es lagen also zirka 15 tote ganze Schweine mitten auf der Strasse und jedes einzelne wurde auf eine Waage gelegt und auf einen andere Haufen geworfen wenn es fertig gewogen war. Einige Männer warfen sich zwei bis drei Schweine über den Rücken und machten sich auf den Weg, andere brachten noch mehr Schweine zum wägen und um das ganze Geschehen sprangen wieder x Streunerhunde herum. Wir waren so geschockt und geeckelt von diesem Anblick, dass wir froh waren, dass wir im Auto sassen und schnell weiterfahren konnten.
Wir flogen wieder über Lima nach Quito. Dort angekommen organisierten wir unsere Weiterreise in ein paar Tagen nach Montanita. Eigentlich wollten wir den Nachtbus nehmen, aber da wir von verschiedenen Leuten gehört haben, dass wir dies besser lassen sollen wegen den Überfällen, entschieden wir uns erst einmal bei den Fluggeselschaften nachzufragen wie teuer ein Flugbillet ist und sonst würden wir einen Tagesbus nehmen. Wir hatten aber Glück und konnten ein Ticket für zirka 50 Dollar kaufen. Danach machten wir uns den Weg zum Hostel. Da wir schon in Cusco realisiert haben, dass es hier ziemlich kalt werden kann und wir die nächsten Tage eine Vulkantour machen, auf der es wahrscheinlich auch ziemlich kalt werden würde, beschlossen wir noch ein paar warme Sachen einkaufen zu gehen. Wir waren in einem sehr süssen Hostel abgestiegen, welches auch eine Bäckerei und ein vegetarisches Restaurant war, und die Leute waren super freundlich und gaben uns einen super Tipp wo ein Markt ist wo wir günstig Sachen einkaufen können.
Und sie hatten recht, wir wurden mehr als fündig und mussten uns richtig stoppen, damit wir nicht total im Kaufrausch verfallen. Danach gingen wir zu Abend essen. Leider war unser Hostel nicht sehr Nahe vom Zentrum und als es Dunkel wurde beschlossen wir wieder zurück ins Hostel zu gehen. Das Restaurant in welchem wir assen war direkt gegenüber unserem Hostel, aber zu unserem Erstaunen hatte es die Läden runtergezogen. Wir erinnerten uns, dass der Hausherr irgendetwas von einer Hintertüre erzählt hatte, aber da unser spanisch immer noch sehr schlecht ist, haben wir leider nicht genau verstanden wo genau sich diese Hintertüre eigentlich befindet.
Nun gut selbst ist die Frau dachten wir uns und machten uns auf die Suche nach der Hintertüre. Da uns direkt neben der heruntergeschlossenen Türe keine andere Türe auffiel, machten wir uns also auf den Weg um den Block herum. Den unser Hostel hat nämlich einen Innenhof und logischerweise dachten wir uns, muss der andere Eingang auf der anderen Seite des Blocks liegen. Wir liefen also um den Block herum und als wir etwa auf der Höhe des Hostels waren, gab es tatsächlich eine Strasse die an einer Bar vorbei an zwei Gittertüre führte. Dies musste es sein dachten wir uns und liefen an der Bar vorbei. Vor der Bar sassen zwei Typen die uns ein wenig unheimlich waren da sie uns ständig anstarten. An der Türe angekommen probierte ich sie mit meinem Schlüssel zu öffnen. Währenddessen haben sich auf die zwei Typen in Bewegung gesetzt und kamen auf uns zu. Wir wurden immer nervöser den wir hatten genug Schauergeschichten von solchen Hinterhöfen gehört. Auch wurden wir immer nevöser da der Schlüssel nicht funktionierte. Die Typen waren nun bei uns angekommen und haben angefangen mit uns zu sprechen. Immer wieder fragten sie uns was wir hier wollen. Zu unserer Beruhigung fuhr ein Auto mit einem anderen Mann heran, aber als er Ausstieg und uns komisch ansah machte dies das ganze nicht wirklich besser. Auch er fragte verduzt was wir hier wollen. Immer wieder sagten wir, dass wir unser Hostel suchten aber alle drei Männere schauten uns nur komisch an. Als der dritte Mann dann seinen Schlüssel zückte und die Türe öffnete, jene die ich vorhin verbittert versucht habe zu öffnen, wurde uns klar, dass wir total an der falschen Adresse waren. Der einte meinte dann noch wir sollen zurück zum Haupteingang und direkt daneben wäre der andere Eingang.
Nun gut wir machten uns also, ein wenig peinlich berührt, wieder auf den Weg, liefen um den Block herum und tatsächlich, ganz unscheinbar neben dem Haupteingang war eine Türe. Nun war es uns noch peinlicher, dass wir diese beim ersten Mal schon nicht gesehen haben!
Ach waren wir froh als wir sicher und warm in unseren Betten lagen!


Nun waren wir bereit für die Kälte - dachten wir ;)


Am nächsten Morgen wurden wir von Alejandro, unserem Guide für die nächsten Tage abgeholt. Da wir die einzigen auf dieser Tour waren, konnten wir die Tour mehr oder weniger gestalten wie wir es uns wünschten. Unser erste Halt war auf einem Aussichtspunkt von welchem man einen Teil von Quito sieht! Uns war zuerst gar nicht bewusst wie riesig gross Quito eigentlich ist!



Blick über einen Teil von Quito


Danach ging es weiter zu einem Markt an welchem wir eine Maisspezialität von Ecuador probierten. Es handelte sich dabei um ein Plätzli welches aus Maismehl gemacht wird und mit Käse gefüllt war.



Einer der vielen Schuhstände am Markt




Nach unserer kleinen Stärkung ging es weiter zum Quilotoa Krater. Zuerst bestaunten wir den See der sich in einem Vulkan gebildet hat von oben. Alejandro erzählte uns, dass dieser vor zirka 800 Jahren das letzte Mal aktiv war und da es früher auf diesem Vulkangipfel Schnee gab der nach dem Ausbruch schmolz, hat sich dieser Kratersee gebildet.




Quilotoa Krater 





Nach dem typisch ecuadorischen Mittagessen machten wir uns für den Abstieg bereit. Obwohl es nur 300 Meter Höhenuntersched war, merkten wir schon das wir bei 3914 Meter über Meer starteten. Wir brauchten doch zirka eine halbe Stunde bis wir unten angekommen waren. Wir genossen die speziellen Farben des Sees und nach kurzer Erholung machten wir uns wieder bereit für den Aufstieg. Man hätte eine Maultier mieten können auf welchem man rauf reiten hätte können. Doch wir dachten uns, wer runter kann kommt auch wieder selber rauf... Ich dachte ich wäre ganz gut in Form, aber dieser Aufstieg hatte es dich in sich. Ich dachte echt ich schaff es nicht bis zum Ende. Auf halbem Weg musste ich mit Cocablätter nachhelfen und ich war heilfroh als wir endlich oben angekommen waren. Aber zum Glück war ich nicht die einzige welche so Mühe hatte. Wir traffen auf dem Weg immer wieder ein deutsches Paar welches auch fix und fertig und total ausser Atem war. Dass kleine Jungs und Frauen in typischen ecuadorischen Highheels (!) uns davon rannten mit ihren Maultieren machte  das ganze jedoch noch viel schlimmer.



Unsere kleine anstrengende Wanderung beginnt....











Unser Weg zurück nach oben



Nach unserer Wanderung gönnten wir uns einen Beerensaft und danach brachte Alejandro uns in das Hotel in welchem wir übernachten würden. Nach ein wenig ausruhen gab es schon bald das Nachtessen und danach gingen wir früh schlafen. Simone und ich waren heilfroh, dass wir uns noch wärmere Sachen gekauft haben. Denn es war arschzapfen kalt. Wir hatten zwar einen Heizofen aber das Haus war so schlecht isoliert, dass es fast nichts brachte. Leider hatten wir am Abend auch kein warmes Wasser zum Duschen und nach dem Simone total verfroren aus der Dusche kam, beschloss ich es morgen nochmals zu versuchen. Wir kuschelten uns also schon bald in unser Bett und hofften, dass es morgen wärmer werden würde.