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Samstag, 14. Januar 2017

Gardenroute Part V - Chintsa - Coffee Bay - von Strafzetteln und überbuchten Zimmern

An diesem Tag hatten wir viele Kilometer vor uns. Nach einem kurzen Arztstopp für Mike in Port Elisabeth ging es weiter nach Chintsa. Im ganzen fuhren wir um die 7h.

In Südafrika auf den Autobahnen zu fahren ist ein Traum. Ab und zu hat es zwar Kühe oder Hühner auf der Strasse ansonsten sind die Autobahnen aber ziemlich leer. Nach vielen Stunden am Steuer, liess ich mich dazu verleiten etwas schneller zu fahren als erlaubt. Ja ich gebs zu, sogar zu rasen! Deshalb schnallte ich auch zu spät nach ein paar Lichthupen, dass vor mir die Polizei Messungen machte. Und natürlich wurde ich voll angehalten. Der Polizist war zwar super super freundlich aber trotzdem meinte er ich müsse eine Busse zahlen. Er meinte aber wenn ich ihm auf die Hand 1500 Rand gebe würde er uns fahren lassen. Natürlich hatten wir nicht so viel dabei. Aber da ich ziemlich aus dem Häuschen war, dies war das erste Mal überhaupt, dass ich von der Polizei angehalten wurde (!), sagte ich ihm wie viel Geld ich ungefähr dabei habe. Er streckte seine Hand aus und meinte dies würde auch reichen. Und so erleichterte er uns um zirka 750 Rand was umgerechnet um die 55 Franken sind.
Ich hatte schon als ich ihm das Geld gab das Gefühl, dass wir gerade als naive Touristen ausgenommen werden und diese Befürchtung bestätigte sich als wir im Hostel ankamen. Wir fragten die Dame an der Rezeption wie wir uns das nächste Mal verhalten sollen und ein Deutscher hörte unser Gespräch mit. Er klinkte sich sofort ein und sagte er sei nun schon länger unterwegs und habe schon so viele solche Geschichten gehört und wir hätten ihm viel zu viel bezahlt. 100 - 200 Rand würden absolut genügen da die Busse niemals so hoch sein würde...
Nun ja so läufts halt manchmal. Als Belohnung bekamen Mike und ich ein privates Doppelzimmer da das Zimmer welches wir eigentlich gebucht hatten (ein gemischter 8er Raum) überbucht wurde. Auch nicht schlecht. So konnten wir den Schock gemütlich in unserem Zimmer, welches mehr einer kleinen Wohnung glich, verdauen.




Am nächsten Tag mussten wir leider unser wunderschönes Häuschen mit direktem Blick auf das Meer schon wieder verlassen. Den es ging weiter nach Coffee Bay. Nach ein paar Stunden Fahrt kamen wir am Nachmittag an. Fanny war seit zwei Tagen auch hier und wir wollten sie überraschen. Als wir ankamen war sie gerade noch auf einer Wanderung und so relaxten wir in der Lounge bis sie ankam. Natürlich war die Freude riesig da sie dachte wir kommen erst einen Tag später an wenn sie schon wieder abreisen würde...

An diesem Tag war Vollmond und unser Hostel veranstaltete eine Vollmond Party. Wenn man wollte konnte man auf einen nahe gelegenen Hügel den Sonnenuntergang betrachten, dazu gabs gratis Getränke und danach gab es Abendessen. Leider war es sehr bewölkt und es regnete leicht somit waren ziemlich alle nicht wirklich in Partystimmung.

Nach dem Abendessen hatten Fanny, Mike, und ein Schweizer namens Dillan eine Mission zu erfüllen. Meine Braids mussten raus. Den sie sind langsam aber sicher rausgewachsen und seitdem ich in Sedgefield am Strand war und es mir den Sand um die Ohren bliess, schaffte ich es nie richtig den Sand raus zu waschen. Also musste ich sie leider raus nehmen. Die drei sassen auf dem Zimmerboden um mich herum und natürlich beklagten sich die Jungs nach jedem Zöpfchen wieder aufs neue, dass dies eine riesen Tortur sei und sie nicht mehr helfen wollen. Aber Fanny und ich hatten die beiden fest im Griff und kneifen galt nicht. Somit verbrachten wir den Abend damit meine Braids zu öffnen.


So haben sich die Jungs den Abend ganz sicher nicht vorgestellt ;)



Am nächsten Tag assen wir das letzte Mal mit Fanny Frühstück und nachdem sie mit dem BazBus davon fuhr gingen Dillan, Hans (ein Schweizer Bio-Bauer aus dem Aargau) und ich surfen. Das Wasser war zwar wärmer als in Kapstadt, aber irgendwie war es trotzdem noch kalt. Aber wahrscheinlich kam es mir auch kälter vor da ich seit Sedgefiel am kränkeln war. Ich konnte auch nicht rauspaddeln da die Strömung zu stark war und ich mich noch nicht fit genug fühlte die Strömung anzukämpfen.
Nach dem Surfen machten wir nicht mehr viel. Leider wurde ich nach dem surfen immer kränker und ich verbrachte die nächsten zwei Tage mit Fieber im Bett. Die einzigen zwei Mal, dass ich mein Bett verliess war als die Putzfrau kam und sagte ich müsse auschecken denn andere Leute würden heute einziehen. Und nach einigen verwirrenden Telefongesprächen mit der Rezeption (unser Hüttchen lag auf der anderen Seite des Flusses, also ein bisschen entfernt vom "Haupthostel") mussten wir aus dem Zimmer raus, bekamen aber dafür wieder ein privates Doppelzimmer im Staffbereich. Dies kam mir auch sehr entgegen und ich konnte beruhigt weiter schlafen. Das zweite Mal das ich mein Zimmer verliess war um Mike von einer Wanderung abzuholen. Denn hier in Coffee Bay gibt es die berühmte "Hole in the Wall" Wanderung. Diese soll wunderschön sein und endet an einem Strand mit einem riesigen Felsen im Meer mit, Überraschung, einem Loch. Leider habe ich es wegem meiner Gesundheit nicht dorthin geschafft. Aber wie gesagt, Mike hat die Wanderung gemacht, aber da er alle paar Meter von Kindern wegen Süssem oder Geld und von Erwachsenen wegen Drogen angesprochen wurde, (sobald man aus dem Hostel tritt wird man X Mal gefragt ob man Mushrooms kaufen möchte) hatte er genug und fragte ob ich ihn abholen kann. Ich machte mich also auf den Weg und es zerbrach mir fast das Herz. Alle Kinder auf der Strasse streckten ihre Hände nach dem Auto und schrien für Süsses oder eben Geld. Einige rannten mir sogar nach da ich auf diesen schlechten Strassen maximal 15 km/h fahren konnte. Endlich fast bei Mike angekommen musste ich laut auflachen den eine Herde Kühe versperrte mir den Weg. Auch nach Hupen und nahe auffahren blieben sie ruhig auf der Strasse stehen. Als hinter mir zwei grosse Autos auffuhren, mich überholten und hupend slalommässig zwischen den Kühen hindurch fuhren folgte ich ihnen schnell damit sie mir nicht schon wieder den Weg versperren konnten.



Unsere Reise ging einen Tag später weiter und zum Glück war ich fast wieder ganz fit und ready für Hogsback.

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